Die 11 wichtigsten Modemarken im Metaverse und was sie bieten

Entgegen der landläufigen Meinung ist digitale Mode nicht nur etwas für Gamer oder junge männliche Krypto-Enthusiasten. Neue Umfragen haben gezeigt, dass viele Käufer digitaler Mode Frauen sind, die gerne in virtuellen Geschäften einkaufen. 

Eine neue Studie veröffentlicht in Screenwear-Papier zeigt nicht nur, was die Leute in anderen Welten tragen möchten, sondern auch, wie viel sie bereit sind, dafür zu zahlen.

Laut der Studie Identität ist der Hauptgrund für den Kauf digitaler Mode: 70 Prozent der Befragten gaben an, dass sie etwas kaufen, um eine digitale Identität zu erstellen oder zu verbessern, sich auszudrücken oder etwas Einzigartiges zu besitzen.

Auch digitale Mode kann Raum für mehr Gleichberechtigung schaffen, beispielsweise für Käufer von Übergrößen, Menschen mit Behinderungen und die LGBTQI+-Community, und ermöglichen es den Menschen, neue Formen der Identität zu erkunden, die nicht durch traditionelle Rollen, Erwartungen und Grenzen eingeschränkt sind.

Es gibt mehrere Gründe, warum Modemarken vom Metaversum angezogen werden: Mit digitalen Outfits wollen sie jüngere Zielgruppen ansprechen, sie bieten ein beispielloses Maß an Flexibilität in Bezug auf Design und Layout und virtuelle Welten bieten die Chance, den hohen Ressourcenverbrauch unseres Lebensstils drastisch zu reduzieren (Nachhaltigkeit). Und nicht zuletzt bieten sie nahezu unbegrenzte Skalierbarkeit, d. h. Marken können so kleine oder so große Erlebnisse schaffen, wie sie wollen.

Auch aufstrebende Designer sind in der Welt der digitalen Mode nicht durch teure Materialien oder fehlendes Kapital eingeschränkt. In diesem Artikel gehe ich etwas detaillierter auf die Gründe ein, die Modemarken dazu bewegen, im Metaversum zu expandieren. 

Morgan Stanley prognostiziert, dass allein die Luxusmodebranche im Metaversum in den nächsten zehn Jahren einen Umsatz von bis zu 50 Milliarden Dollar erzielen könnte. 

11 Modemarken, die bereits im Metaversum engagiert sind:

  1. Nike
  2. Gucci
  3. Ralph Lauren 
  4. Louis Vuitton
  5. Balenciaga
  6. Charli Cohen / Selfridges
  7. Burberry 
  8. Adidas
  9. BoohooMAN
  10. Für immer 21
  11. Dolce & Gabbana

Nike

Der US-Sportartikelhersteller Nike hat das Potenzial virtueller Produkte früh erkannt und die „Goldmine“ Metaverse fest in seinen Geschäftsplan integriert. Im vergangenen Dezember gab Nike Inc. die Übernahme des angesagten NFT-Fashion-Produzenten RTFKT bekannt, einer der führenden Marken im Bereich virtueller Sneaker und digitaler Sammlerstücke. „Diese Übernahme ist ein weiterer Schritt, der Nikes digitale Transformation beschleunigt und es uns ermöglicht, Sportler und Kreative an der Schnittstelle von Sport, Kreativität, Gaming und Kultur zu bedienen“, sagte John Donahoe, Präsident und CEO von NIKE Inc. „Wir übernehmen ein sehr talentiertes Team von Kreativen mit einer authentischen und vernetzten Marke. Unser Plan ist es, in die Marke RTFKT zu investieren, ihre innovative und kreative Community zu betreuen und zu vergrößern sowie Nikes digitale Präsenz und Fähigkeiten zu erweitern.“ 

Was in dieser Stellungnahme nicht erwähnt wird, sind die finanziellen Interessen des weltgrößten Sportartikelherstellers. Nur ein Beispiel: RTFKT sorgte mit einer Verkaufsaktion für Aufsehen, die gemeinsam mit dem Künstler FEWOCiOUS durchgeführt wurde und bei der Nutzer reale und virtuelle Sneaker im Paket kaufen konnten. Das Ergebnis: In sechs Minuten wurden 600 Paare und NFTs für über 3,1 Millionen Dollar verkauft. 

Nikes Engagement im Metaverse wird auch durch die jüngsten Markenanmeldungen deutlich. Sieben neue Marken könnten sich auf die Produktion und den Verkauf virtueller Sportmode und Accessoires in sogenannten Metawelten konzentrieren.

Gucci

Das italienische Modehaus eröffnete zeitgleich mit seiner realen, multimedialen Ausstellung „Gucci Garden Archetypes“ in Florenz einen virtuellen Gucci Garden Showroom. Gemeinsam mit dem Metaverse und der Gaming-Plattform Roblox Gucci schuf verschiedene immersive Themenräume die auf verschiedene Kampagnen des Modehauses Bezug nahmen. „Während die Besucher die interaktive, virtuelle Ausstellung genießen, die von Gucci-Werbekampagnen inspiriert ist, verwandeln sich ihre digitalen Avatare in Anziehpuppen, die Ausstellungselemente aufnehmen und selbst zu einzigartiger digitaler Kunst werden. Dabei können die Besucher aus einer begrenzten Sammlung von Artikeln für ihre Avatare wählen, die ausschließlich für dieses Erlebnis erstellt wurden.“ (Gucci). 

Ralph Lauren

Der Ralph Lauren Winter Escape in der beliebten Gaming-Welt Roblox

„Unsere Partnerschaft mit Roblox baut auf jahrelanger digitaler Innovation auf und unterstreicht unseren Glauben an die Möglichkeiten, die virtuelle Räume und Ökonomien bieten – insbesondere, wenn es um die nächste Generation von Verbrauchern geht“, sagte Alice Delahunt, Chief Digital and Content Officer bei Ralph Lauren. Der erste Ausflug ins Metaverse der Modemarke Ralph Lauren erfolgte traditionsgemäß in die winterlich gestaltete Sportbekleidungswelt. Spieler können acht exklusive und geschlechtsneutrale Kollektionen für ihre Avatare anprobieren und kaufen. Anschließend können sie unter anderem virtuell Schlittschuh laufen oder sich Heißgetränke in Ralph’s Coffee House zubereiten.

Ralph Lauren in Roblox: https://www.roblox.com/ralphlauren

Louis Vuitton

Die ersten Schritte sind zaghaft, fallen für den französischen Luxusgüterkonzern aber durchaus unter die Rubrik „Meilenstein“. Pünktlich zum 200. Geburtstag des Firmengründers brachte Louis Vuitton im August 2021 ein Mobile Game mit NFT-Integration und dem firmeneigenen Maskottchen Vivienne heraus. „Louis – Das Spiel“begibt sich Vivienne auf eine Reise durch die Geschichte der Modemarke, auf der Spieler bis zu 30 NFTs sammeln können. 10 dieser NFTs stammen vom Künstler Beeple.

Balenciaga

Das Modehaus Balenciaga ist eine Kooperation mit Epic Games eingegangen, den Entwicklern von Fortnite. Das ist nur logisch. Schließlich kleidet das Unternehmen Sternchen wie Kim Karadashian ein, die auch in der Realität wie futuristische Videospiel-Sternchen auftreten. Für 400 Millionen User weltweit heißt es ab sofort: Style wie Kardashian. 

Balenciaga hat vier stylisch angesagte Skins in Fortnite integriert. Dazu kommen diverse Fashion-Accessoires wie beispielsweise ein Balenciaga Bling Rucksack. 

Dass diese Zusammenarbeit kein Einzelfall bleiben wird, zeigt die Tatsache, dass im Modeunternehmen eine für das Metaverse zuständige Abteilung eingerichtet wurde.

Balenciaga in Fortnite: https://www.epicgames.com/site/en-US/news/balenciaga-brings-high-fashion-to-fortnite 

Charli Cohen / Selfridges

Zur Feier des 25-jährigen Jubiläums von Pokémon hat die britische Kaufhauskette Selfridges hat sich mit Designerin Charli Cohen zusammengetan (NEXTWEAR – nachhaltige Mode mit virtuellen Gegenstücken) und der immersiven Storytelling-Produktionsfirma Yahoo RYOT Lab. Gemeinsam entwickelten sie Electric/City – eine virtuelle Stadt, inspiriert von den Modehauptstädten der Welt, in der Spieler exklusive physische und digitale Kleidungsstücke kaufen können. 

Burberry

Das britische Modelabel Burberry hat mit dem Spieleunternehmen Tencent Games zusammengearbeitet, um Outfits für das chinesische Kampfspiel Honor of Kings zu entwerfen. Die sogenannten Skins spiegeln Burberrys typisches Schottenmuster wider. „Indem wir unseren chinesischen Kunden die Möglichkeit geben, virtuelle Produkte über Online-Spiele zu erkunden, können wir mit unseren Communities auf eine Weise in Kontakt treten, die sie wirklich anspricht“, sagte Josie Zhang, Präsidentin von Burberry China, gegenüber der BBC.

Adidas

Sportartikelhersteller adidas ist vergleichsweise tief in das Metaversum eingedrungen.

1. adidas hat ein virtuelles Eigentum erworben im Metaverse-Spiel The Sandbox.

2. Kooperation mit der Kryptowährungsbörse Coinbase im November 2021 zeigte das starke Interesse an Krypto-Wallets.

3. Engagement im Bored Ape Yacht Club (BAYC) Community. Ein BAYC NFT (via Ethereum Blockchain) gilt als Eintrittskarte in den virtuellen „Yachtclub“; der günstigste Bored Ape kostet mittlerweile Hunderttausende Dollar. Adidas kündigte unter anderem eine Zusammenarbeit mit den Bored Ape-Machern Yuga Labs an, um die „Into the Metaverse“-Kollektion in das hauseigene Lifestyle-Label adidas Originals aufzunehmen. 30.000 NFTs wurden für 0,2 Ethereum (etwa $800) pro Stück verkauft, was adidas einen Umsatz von $22 Millionen einbrachte. Digitale und physische Wearables für NFT-Besitzer sollen 2022 auf den Markt kommen. 

BoohooMAN

Die Macher von BoohooMAN sind zuversichtlich: „Wir sind es gewohnt, Trends zu setzen, und das ist hier nicht anders. Zum ersten Mal erschwingliche Modemarke bringt eine unvergessliche NFT-Kollektion auf den Markt, und wer könnte den virtuellen Ball besser ins Rollen bringen als boohooMAN?“ Fakt ist: Die Modemarke geht tatsächlich noch einen Schritt weiter als viele andere Modelabels. So hat sie etwa einen Wettbewerb für NFT-Kollektionen initiiert, der das starke Interesse an Kryptowährungen verdeutlicht. Wer auf der Website der Modemarke ein Krypto-Wallet besitzt, kann beim Wettbewerb „Get Your (Virtual) Hands on the Range“ mitmachen und virtuelle Mode verlosen lassen.

Für immer 21

In der virtuellen Welt“Forever 21 Shop Stadt„, ermöglicht die Modemarke Forever 21 ihren Nutzern, Waren des Modelabels zu kaufen und zu verkaufen sowie eigene Shops auf der Videospielplattform Roblox zu erstellen. Darüber hinaus können die „Spieler“ auch Mitarbeiter einstellen und ihre Modeshops individuell gestalten.

Dolce & Gabbana

Dolce & Gabbanas neunteiliges NFT Sammlung, Collezione Genesi, wurde im September 2021 für fast $6 Millionen verkauft, macht weltweit Schlagzeilen. Einige der Kreationen, die mit dem digitalen Marktplatz erstellt wurden UNXD kam mit physischen Teilen.